Am vergangenen Samstag, 9. April 2016, fand in Rickenbach Sulz die 139. ordentliche Delegiertenversammlung des Zürcher Blasmusikverbandes statt. Gut 200 Delegierte folgten der Einladung des Vorstandes und wurden neben den statuarischen Geschäften mit diversen musikalischen Einlagen belohnt.
„Man merkt, dass die Chemie im Verband stimmt“ und „es ist eine positive Stimmung und viel Energie vorhanden“ – dies sind nur zwei der vielen Komplimente, die bei Ursula Buchschacher, der Präsidentin des Zürcher Blasmusikverbandes, nach der Delegiertenversammlung eingegangen sind. Den gut 200 Delegierten und rund 20 Gäste aus Politik und befreundeten Verbänden schien die Delegiertenversammlung also gefallen zu haben. Sie sind der neuen Organisation des Verbandes und den vielen neuen und auch jungen „Kräften“ im Vorstand gut gesinnt und bezeugten dies auch mit keinen Gegenstimmen in den Geschäften.
Musik steht im Zentrum des Verbandes
Dass die diesjährige Delegiertenversammlung so viel positives Echo auslöste, lag sicherlich auch daran, dass neben den statuarischen Geschäften, die bei einer solchen DV zu behandeln sind, der Schwerpunkt ganz auf der Musik lag. Es wurden während der Versammlung viele interessante Informationen aus dem Bereich Musik des ZBV präsentiert, insbesondere wurde ein Schwerpunkt auf den Bildungsangeboten gelegt. Es wurde aufgezeigt, wie vielseitig das Kursangebot des ZBV ist und dass es auch rege genutzt wird, inner- aber auch ausserkantonal. Den Vorstand des ZBV freut es besonders, dass die steigenden Teilnehmerzahlen auf gute Qualität und ein weiteres Wachstum hinweisen.
Musikalische Leckerbissen lockerten die statuarischen Geschäfte auf
Auch warteten einige musikalische Leckerbissen auf die Delegierten. Bereits vor Versammlungsbeginn begrüsste der lokale Musikverein Rickenbach-Wiesendangen, der gleichzeitig auch Gastgeber der Delegiertenversammlung war, die Gäste mit einem Ständchen. Etwa in der Halbzeit der DV stand ein besonderer musikalischer Höhepunkt an: Der junge Lukas Aebi aus Seuzach, Preisträger des „Prix Musique“ und „Schweizer Meister Klassik Platten“ des Schweizerischen Drummer- und Perkussionisten Wettbewerb, spielte zwei virtuose Stücke auf dem Marimbaphon und auf diversen Perkussionsinstrumenten. Diese grandiose Showeinlage lockerte der Ablauf der Delegiertenversammlung auf und zeigte auch die Vielseitigkeit der Musikszene. Nach dem offiziellen Ende der Versammlung wurde ein grosszügiges Zvieriplättli serviert und im Anschluss spielte nochmals der lokale Musikverein auf und sorgte für gute Stimmung, bis sich die Delegierten dann auf den Heimweg machten.
Ordentliche Geschäfte wurden speditiv abgehandelt
Ursula Buchschacher führte gekonnt und routiniert durch die traktandierten Geschäfte, welche alle kommentarlos abgenommen wurden. Auch aus Politik und Verbänden waren Gäste anwesend und einige überbrachten noch eine kurze Grussbotschaft: Die Gemeindepräsidentin von Rickenbach Sulz, Bea Pfeifer, betonte die Wichtigkeit, dass Dinge gemeinsam angepackt werden und lobte in diesem Sinne den Zusammenschluss der beiden Musikvereine Wiesendangen und Rickenbach. Esther Guyer, Kantonsrätin, zeigte in humorvoller Art auf, dass manche Politiker wohl auch einige Kurse des ZBV besuchen sollten. In Abwesenheit munterte der Kommandant des Kompetenzzentrums Militärmusik, Philipp Wagner, die Vereine auf, die Zusammenarbeit mit der Militärmusik zu suchen und teilte auch mit, dass 13 junge Militäranwärter aus dem Kanton Zürich die Aufnahmeprüfung in die Militärmusik erfolgreich bestanden haben. Das das Engagement in der Jugendförderung lohnt sich also. Der Vizepräsident des Schweizer Blasmusikverbandes, Didier Froidevaux, schliesslich ging darauf ein, dass Blasmusik keine Grenzen kennt und wünschte zum Schluss allen Vereinen viel Erfolg am Eidgenössischen Musikfest in Montreux im kommenden Juni.
Innovativer Blasmusikverband auf dem richtigen Weg
Der Zürcher Blasmusikverband hat in den letzten Jahren mutige und innovative Entscheidungen getroffen, u.a. die Fusion des Vorstandes und der Musikkommission in einen Gesamtvorstand mit zwei Teilbereichen. Das positive Feedback, das in letzter Zeit an Präsidentin und Vorstand herangetragen wurde, zeigt, dass der Verband auf dem richtigen Weg ist. Die Präsidentin und der gesamte Vorstand freuen sich auf die nächsten Verbandsjahre, mit viel Aufwind und breiter Abstützung bei den Musikvereinen – und immer die Musik im Zentrum…
Text & Fotos: Samuel Heer
Weitere Fotos der DV finden Sie in unserer Galerie.